Informationen
über in
Österreich lebende Schlangen
Ungiftig
Giftig
Erste Hilfe
nach einem
Merkmale
Der
Biss
der
Kreuzotter
wird
meist
schmerzhaft
empfunden,
etwa
wie
ein
Wespenstich,
doch
wird
er
manchmal
kaum
wahrgenommen.
In
vielen
Fällen
kommt
es
trotz
Biss
zu
keiner
oder
nur
einer
geringen
Vergiftung.
Im
Normalfall
entsteht
etwa
30
Minuten
nach
dem
Biss
eine
Schwellung
und
Rötung
in
der
Umgebung
der
Bissstelle.
Das
Ödem
breitet
sich
über
die
gesamte
Extremität
aus,
die
in
schweren
Fällen
bis
zum
doppelten
Umfang
anschwellen
und
sich
tiefblau
färben
kann.
Meist
schwellen
auch
die
Lymphdrüsen
in
den
Achselhöhlen
stark
an.
Minuten
bis
Stunden
nach
dem
Biss
können
Benommenheit,
Kopfschmerzen,
Atemnot,
Schwindel,
Herzklopfen,
Krämpfe,
Übelkeit,
Erbrechen,
Koliken
und
Kreislaufkollaps
auftreten.
Die
Körpertemperatur
kann
sowohl
sinken
als
auch
bis
auf
39
°C
ansteigen.
Hämorrhagien
an
verschiedene
Körperstellen
können
auftreten,
in
Harn
und
Kot
kann
Blut
erscheinen.
Die
zentralen
Beeinträchtigungen
können
sich
auch
in
Seh-
und
Sprechstörungen
äußern.
Häufig
sind
kalter
Schweißausbruch
und
Angstgefühle,
die
sich
bei
sensiblen
Personen
bis
zu
deliranten
Schockzuständen
steigern
können,
weitaus
gefährlicher
als
die
Giftwirkung
selbst.
Die
genannten
Syndrome
treten
in
unterschiedlichen
Maße
auf,
wohl
kaum
jemals
alle
bei
einer
Person.
Sie
klingen
nach
wenigen Tagen - ausnahmsweise Wochen, meist wieder restlos ab.
Erste-Hilfe-Maßnahmen
•
Person beruhigen
•
Bein oder Arm ruhig stellen, kühlen, hochlagern
•
Kein Abbinden, Einschneiden oder Ausschneiden der Bissstelle
•
Kein Aussagen der Bissstelle - Infektionsgefahr!
•
Stationäre Überwachung ist anzuraten
•
Antiseren meist nicht notwendig
“Als
Erste-Hilfe-Maßnahme
ist
es
zunächst
sehr
wichtig,
den
Patienten
zu
beruhigen.
Er
glaubt
ja,
eine
lebensgefährliche
Vergiftung
erlitten
zu
haben.
Der
gebissene
Körperteil
muss
immer
ruhig
gestellt
werden
(das
Bein
schienen,
den
Arm
in
eine
Schlinge
legen).
Jegliches
Abbinden,
Einschneiden
oder
Ausschneiden
der
Bissstelle
ist
zu
unterlassen,
da
dadurch
die
lokale
Giftwirkung
lediglich
nur
verstärkt
werden
könnte.
Auch
ein
Aussaugen
der
Bisswunde
ist
wenig
sinnvoll,
da
dadurch
die
Wunde
infiziert
werden
könnte.
In
jedem
Fall
ist
ein
Krankenhaus
aufzusuchen,
wo
der
Patient
für
ein
bis
zwei
Tage
überwacht
werden
muss.
Eine
Antiserumtherapie
ist
nur
in
schweren
Fällen
mit
ausgeprägten
Allgemeinsymptomen
notwendig.
Die
Heilung
eines
Kreuzotternbisses
verläuft
in
der
Regel
problemlos,
das Ödem geht meist nach drei bis sechs Tagen zurück.”
Univ.-Prof. Dr. Walter Stögmann
Von
zwei
10-12
jährigen
Kindern,
denen
beim
Beerenpflücken
in
die
nackten
Füße
gebissen
wurden,
ist
bekannt,
dass
die
betroffenen
Beine
an
schwollen
unter
schwarzblau
Verfärbung,
während
allgemeine
Störungen nicht auftraten.
Ohne jegliche Behandlung waren die Kinder nach 8 Tagen Bettruhe restlos geheilt.